BGD ECOSAX GmbH

BGD ECOSAX auf Tag der Hydrologie

Mit zwei Vorträgen und zwei Postern ist die BGD ECOSAX GmbH auf dem diesjährigen Tag der Hydrologie (22. und 23. März 2022) in München vertreten. Unter dem Motto der Veranstaltung „Im Wandel – Klima, Wasser und Gesellschaft - Prozesse –Methoden –Kommunikation“ werden sich Vorträge und Poster mit den Themen der extremen Flut- und Dürreereignisse in Europa sowie der Abhängigkeit zwischen Wasserressourcen und gesellschaftlichen Handelns auseinandersetzen.

BGD ECOSAX – Historische und aktuelle Lösungen

Die Expertinnen und Experten der BGD ECOSAX GmbH sind seit über 25 Jahren beratend für Kommunen und Behörden im Einsatz. Ein Ziel ist es dabei zu helfen, entscheidende Maßnahmen für zurückgehende Wasserressourcen zu ergreifen. Dabei gehen die Hydrologen des Unternehmens in einem Poster, zum Tag der Hydrologie, u. a. auf den Zustand des brandenburgischen Straussees ein. Der durch Eiszeit entstandene See hat über die vergangenen Jahre dramatisch an Wasserniveau eingebüßt. In einem von der Stadt Strausberg 2018 beauftragten Gutachten hat die BGD ECOSAX analysiert, das insbesondere der stattfindende Klimawandel die Hauptursache für den zurückgehende Wasserspiegel des Straussees ist. Hinzukommen die gesteigerte Grundwasserentnahmen und aktuelle Landnutzung. Die Expertinnen und Experten haben dazu geraten, diese Faktoren in den Blick zu nehmen und als eine Maßnahme empfohlen die Landnutzung den neuen Gegebenheiten anzupassen. Dabei geht es um die Verringerung von Nadelwäldern im Umfeld des Sees. „Mehr Wiesen würden die Grundwasserneubildung stark begünstigen“, erläutert Matthias Beyer, Projektleiter und Fachbereichsleiter Grundwasserbewirtschaftung.

Wie viel Grundwasser hat der Freistaat Sachsen in Zukunft

In einem Vortrag wird er zusammen mit seiner Kollegin Katja Eulitz zudem das Thema „Dargebotsnachweise für Grundwasserentnahmen unter Berücksichtigung des Klimawandels am Beispiel Sachsen“ beleuchten (Dienstag, 22.03. – 11.25Uhr; Anm.). Dabei gehen die Fachexperten auf die langfristigen Planungen der Wasserversorgung sowie die nachhaltige Bewirtschaftung des Grundwassers im Freistaat Sachsen ein. Für diesen wurden Anforderungen und methodische Grundlagen zur Erstellung von Dargebotsnachweisen für Grundwasserentnahmen aktualisiert und in einem Leitfaden zusammengefasst.

Quartiersplanung mit Blick auf das Grundwasser

In einem zweiten Vortrag beschäftigt sich Dr. Patrick Keilholz, BGD ECOSAX-Niederlassungsleiter in München, mit dem Thema „Integrierte wasserwirtschaftliche Begleitung von urbanen Quartiersentwicklungen“ (Mittwoch, 23.03. – 9.20Uhr; Anm.). „Viele Städte und Kommunen stehen vor der Herausforderung, auf räumlich begrenzten Arealen neue urbane Wohnquartiere zu schaffen. Oft liegt es nahe, die Fahrzeugstellplätze in Tiefgaragen zu verlegen. In Folge nimmt die Zahl an Tiefgaragen zu“, umreißt Dr. Keilholz das Thema. Diese Form der städtischen Bebauung habe zusehends Auswirkung auf das Grundwasser. Am Bespiel eines neuen Wohn- und Gewerbe-Quartiers im Großraum München wird der Hydrologe Dr. Patrick Keilholz erläutern, wie eine nachhaltige Begleitung bereits in der Vorplanung erfolgen kann. „Ein weiterer Aspekt einer integrierten Planung ist die Berücksichtigung der Überflutungssicherheit des Quartiers bei Starkregen. Aber auch die Sicherstellung eines guten Stadtklimas durch Begrünung und ggf. Bewässerung im Sommer sollte bei einer integrierten wasserwirtschaftlichen Betrachtung mitberücksichtigt werden.“

Hochwasserschutz aus der Antike lernen

Der BGD-ECOSAX-Fachexperte Dr. Patrick Keilholz beschäftigt sich im Rahmen eines wissenschaftlichen Posters zudem mit der historischen Betrachtung des Hochwasserschutzes der Hochkultur Nabatäer. „Das Volk der antiken Stadt Petra (auf dem Gebiet des heutigen Jordanien; Anm.) haben mit einem sogenannten Rainwater harvesting einen einzigartigen Ansatz des Hochwassermanagements und der Wasserversorgung praktiziert.“ Durch das Auffangen des Niederschlages, welche über die Berghänge in Anbauterrassen abfloss, konnte zum einen Landwirtschaft für eine antike Großstadt betrieben werden und in niederschlagsreichen Monaten zudem dafür gesorgt werden, dass der Wasserabfluss reguliert stattfinden konnte und es zu keinen unberechenbaren Sturzfluten gekommen ist. „Die nabatäischen Terrassierungen“ stellten (und stellen) eine effiziente Technologie dar, die zur Reduzierung des Wellenablaufs von Sturzfluten beiträgt. Um die Resilienz der Landwirtschaft gegenüber Dürren und Starkregen zu verbessern, sollte über die Anwendung des „Nabathäischen“-Ansatzes auch in Deutschland nachgedacht werden“, so Dr. Keilholz in seinen Ausführungen für den diesjährigen „Tag der Hydrologie“.

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