BGD ECOSAX GmbH: Nachweis gelungen - Fachlich fundierte Lösungen zahlen sich für die Auftraggeber aus
Die BGD ECOSAX GmbH, ein Unternehmen der GICON®-Gruppe, hat eine Langzeitstudie zum Nachweis einer hohen Prognosegenauigkeit für die Wasserqualität von Bergbaufolgeseen veröffentlicht. Die Ergebnisse und das Untersuchungsdesign sind in der internationalen Fachzeitschrift Mine Water and the Environment publiziert (frei zugänglich: https://link.springer.com/article/10.1007/s10230-020-00705-7).
Im Ergebnis der Langzeitstudie konnte durch das limnologische Prognosegutachten des Fachbereiches Gewässerbewirtschaftung der BGD ECOSAX GmbH eindrucksvoll nachgewiesen werden, dass fachlich fundierte und interdisziplinäre Arbeit nicht nur erforderlich ist, sondern für den Auftraggeber auch die Einsparung erheblicher finanzieller Mittel bedeutet.
Langzeiterfahrung bei Prognose der Beschaffentheitsentwicklung von Tagebaufolgeseen
Im Laufe der vergangenen 25 Jahre wurde eine allgemeingültige Methodik für das objektspezifische und den Erfordernissen angepasste Vorgehen für die modellgestützte Prognose der Beschaffenheitsentwicklung von Bergbaufolgeseen mit und ohne Fremdflutung entwickelt. Das 2-stufige Prognoseverfahren beginnt mit einer objektspezifischen Kenntnisstandsanalyse zu potenziellen Säureinträgen und dagegenwirkenden Pufferpotenzialen. Auf dieser Grundlage wird entschieden, ob und in welchem Umfang objektspezifische Detailuntersuchungen für die weitere Quantifizierung der Stofffrachten erforderlich sind, die zusammen mit den Ergebnissen der Untersuchungen die 2. Stufe des Prognoseverfahrens repräsentieren. Dadurch wird gewährleistet, dass alle erforderlichen Stufen des Prognoseverfahrens und die durchzuführenden Untersuchungen stest angemessen und verhältnismäßig bleiben (s. oben benannte Veröffentlichung).
Bereits 2012 wurde in der gleichen Zeitschrift ein viel beachteter Artikel über die entwickelte Gesamtmethodik auf der Grundlage objektspezifisch durchgeführter Labor- und Feldversuche publiziert, die unter folgendem Link zugänglich ist (https://link.springer.com/article/10.1007/s10230-012-0206-4).
Nach dieser Methodik – mit zielorientierter Prozessanalyse und transparenter Prozessmodellierung – wurden Prognosen für die zukünftige Wasserqualität zahlreicher Tagebauseen erarbeitet. Am Beispiel des Bockwitzer Sees konnte nun nachgewiesen werden, dass auf der Grundlage einer hohen Prognosesicherheit Entscheidungen begründbar und akzeptanzfähig sind, die zu erheblichen Einsparungen für die erforderlichen Nachsorgemaßnahmen führen. Mit einer Abweichung der prognostizierten von den gemessenen Werten von rund zehn Prozent (reaktive und nicht reaktive Stoffe) konnte in der genannten Veröffentlichung (MWEN 2020) der Nachweis erbracht werden, dass der entwickelte komplexe Ansatz zur Umsetzung des Prognoseverfahrens gerechtfertigt ist.
Für den Bockwitzer See ergab sich aus dem vorangegangenen Limnologischen Gutachten (BGD 2012) zunächst die Notwendigkeit von langfristigen Konditionie-rungsmaßnahmen im See zur Einhaltung der Ausleitkriterien in den Saubach (Zufluss zur Eula) und den damit verbundenen sehr hohen Nachsorgekosten.
Zielorientierte Prozessanalyse und transparente Prozessmodellierung und Ergebnisdarstellung führten im regen Fachaustausch mit der beteiligten Behörde und der LMBV mbH zur Überlegung, ob das Puffervermögen des Saubachs, über den das Wasser aus dem Bockwitzer See in die Eula fließt, ausreichend ist, um die Bedingungen für die Einleitung in das Schutzgut Eula einhalten zu können. Zusätzliche limnologische und hydrologische Untersuchungen – ebenfalls durch Bearbeiter der BGD ECOSAX GmbH durchgeführt – hatten gezeigt, dass eine Neutralisierung des Bockwitzer Sees nicht notwendig ist, wobei das Pufferverhalten des Saubachs zu überwachen ist.
Das Ergebnis einer daraufhin durchgeführten Kosten-Nutzen-Bewertung ergab, dass für die oben benannten sehr umfangreichen, jedoch notwendigen Feld- und Labor-untersuchungen, ca. 30% der durch den Wegfall der langfristig notwendigen Konditionierung des Bockwitzer Sees eingesparten finanziellen Mittel benötigt wurde.
Am Beispiel des Bockwitzer Sees wurde damit nachgewiesen, dass sich durch die Anwendung der entwickelten Methodik des 2-stufigen Prognoseverfahrens die Prognosesicherheit deutlich verbessern lässt und damit eine hohe Planungssicherheit sowie eine erhebliche Kostenersparnis erzielt werden kann.
Für weitere Nachfragen zum Thema steht Ihnen jederzeit Dr. Ina Hildebrandt (i.hildebrandt[at]bgd-ecosax.de) zur Verfügung.