GICON®-Consult

Test mit GICON®-SOF sollen mehr Erkenntnisse zu Bodenverflüssigungen bringen

Im Rahmen des europäischen NuLiMAS Projektes (Numerical Modelling of Liquefaction Around Marine Structures) werden Strukturtests zu Bodenverflüssigungen am GICON®-SOF Schwergewichtsanker durchgeführt.

Seit 2020 forschen mehrere Einrichtungen im EU-Martera-Projekt NuLIMAS gemeinsam an den Wechselwirkungen zwischen marinen Bauwerken, extern angreifender Lasten aus Wellen und Strömungen und der daraus resultierenden Strukturantwort und Bodenreaktion. Die GICON®-Gruppe ist ein Teil des Forschungsteams und ist besonders mit seiner schwimmenden Unterstruktur für Windkraftanlagen, dem GICON®-SOF beteiligt. Das Thema der Bodenverflüssigungen ist ab dem 13. Oktober zentraler Bestandteil von Tests im Wellenströmungskanal am Forschungszentrum Küste in Hannover.

GICON®-Projektleiter Dr. Frank Adam erklärt den Ansatz hinter dem Forschungsprojekt: „Durch den Einsatz schwimmender Unterstrukturen wird die Offshore-Windbranche in der Lage sein, neue Gebiete mit größeren Wassertiefen zu erschließen und Strom günstiger zu produzieren. Um dieses Ziel zu erreichen müssen die Unterstrukturen optimal an die Gegebenheiten unter Wasser angepasst werden. Dazu ist vorab eine intensive Forschungstätigkeit notwendig. Ein weiteres Anliegen der GICON®-Gruppe ist die ressourcenschonende Nutzung des maritimen Lebensraumes. Umweltauswirkungen neuer Techniken wollen wir auf ein Minimum beschränken. Um beide Ziele zu erreichen, haben wir im NuLIMAS-Projekt genau die richtigen Partner gefunden.”

GICON®-SOF bietet viele Vorteile bei der Beurteilung neuer Vorhersagewerkzeuge

„In den aktuellen Experimenten untersuchen wir speziell, wie sich der Meeresboden im Zusammenspiel mit dem Schwergewichtsanker bei extremen Wellengängen verhält“, so Vinay Vanjakula, NuLIMAS Projektleiter bei der GICON®. Diese Erkenntnisse, welche wichtige Wissenslücken zu den grundlegenden Mechanismen der Verflüssigung des Meeresbodens schließen werden, bilden das Fundament eines Vorhersagewerkzeuges, welches verschiedene Szenarien bei der Bodenverflüssigung im Projektvorfeld zuverlässig berechnen lässt.

Das GICON®-SOF wird im Maßstab 1:15 im Wellenkanal installiert und am Boden mit seinem Schwergewichtsanker befestigt. „Hier haben wir auch die Möglichkeit, die Mechanismen der 2-Step-Installation in einem anderen Umfeld zu testen“. Frank Adam: „Die Bewertung des numerischen Systems, aus dem sich das neue Vorhersagemodell zusammensetzt, ist unter sehr realistischen Gegebenheiten durch nichts zu ersetzen.“

Alle Ergebnisse der Versuche am Forschungszentrum Küste werden akribisch dokumentiert und im Anschluss für Fachleute über die Projekt-Plattform zur Verfügung gestellt.

 

Über NuLIMAS

Zu den NuLIMAS -Projektpartnern gehören die TU Braunschweig (Deutschland), das Forschungszentrum Küste (Deutschland), die GICON®-Gruppe (Deutschland), die WIKKI GmbH (Deutschland), das Institut für Wasserbau der Polnischen Akademie der Wissenschaften (Polen), PROJMORS (Polen) und BM SUMER (Türkei). Das Konsortium vereint herausragende Erfahrungen auf dem Gebiet der experimentellen und numerischen Modellierung der Bodenverflüssigung sowie des industriellen Offshore- und Küsteningenieurwesens. NuLIMAS wird unterstützt durch den ERA-NET Cofund MarTERA Förderung Nr. 728053 im Rahmen von H2020, das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, den Rat für wissenschaftliche und technologische Forschung der Türkei und das polnische nationale Zentrum für Forschung und Entwicklung.

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